Zur heutigen Bundestagsabstimmung zu Regelungen der Suizidbeihilfe erklärt der Fuldaer Bundestagsabgeordnete Michael Brand:
„In dem großen Dilemma der schlechten Alternativen, die nach der Ausweitung der Suizidbeihilfe durch das krasse Urteil des Bundesverfassungsgerichts entstanden ist, wäre ein staatliches Gütesiegel, durch eine Regelung per Gesetz die schlimmste Lösung mit tödlicher Dynamik. Deshalb ist es gut, dass der Bundestag dies klar abgelehnt hat. Der Staat hat hier eine besondere Schutzpflicht gerade für schwache, kranke, einsame Menschen. Verzweifelten Menschen muss man die Verzweiflung nehmen und nicht das Leben; hier dürfen gefährliche Schutzplanken nicht niedergerissen werden.
Jetzt müssen wir endlich ernsthaft, auch mit Geld dafür sorgen, dass über Suizidprävention nicht nur viel geredet, sondern sie auch massiv gestärkt wird. Bei Hospiz und Palliativ haben wir gewaltige Fortschritte gemacht, bei Suizidprävention stehen wir ziemlich am Anfang. Darum muss die Bundesregierung jetzt rasch ein Konzept vorlegen, damit wir die bis zu 90 Prozent der Menschen retten, die nach einem Suizidversuch sagen, dass dies nicht ihr eigentlicher Wille war, sonndern meist ein Hilfeschrei.“
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