Wir, nicht die FIFA

02.06.2015
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Fußball ist die schönste Nebensache der Welt. Wer die Begeisterung der jüngsten Derbys in der Region erlebt hat, wer sich an die Begeisterung bei der Fußball-WM erinnert, der wird dem nur zustimmen können. Wir lieben den Fußball, das Spiel, denn fairen Wettkampf.

Viele kennen aus eigenem Erleben die Leidenschaft, den persönlichen Einsatz, auf dem Platz und auch im Verein. Millionen in Deutschland und Milliarden weltweit spielen selbst, unterstützen Spieler, fahren Kinder und Jugendlichen zu den Spielen, fiebern mit.

Das sind wir. Auch in den Vereinen, beim Ehrenamt, im Amateursport passiert immer mal was: aber es wird immer das Mindestmaß an Anstand gewahrt.

Etwas völlig anderes ist die Welt der FIFA-Funktionäre. Dort denkt man bei an Millionen und Milliarden nicht an begeisterte Fußballer und Fans, sondern nur daran, wie man aus diesen populärsten Sport der Welt noch mehr Millionen und Milliarden herausziehen kann.

Das Schmierentheater der FIFA bei Wahlen und WM-Vergaben, mit offenkundig korrupten Funktionären und Millionen an Bestechungsgeldern, das musste irgendwann auffliegen.

Der Chefredakteur der Fußballzeitschrift „11 Freunde“ hat die FIFA-Spitze dieser Tage als Mafia bezeichnet. Auch wenn Putin den Paten Blatter noch so sehr in Schutz nimmt, es bleibt wahr: Blatter hat zwar unserem Fußball auf'm Platz nicht schaden können. Wohl aber hat er eine Struktur errichtet, die nichts mit Fußball, und alles mit Profitgier zu tun hat.

Dass dem ein Ende bereitet wird, war lange fällig.