Die Maßnahmen und die Anstrengungen von uns allen wirken. Die hohen Infektionszahlen sinken, vorsichtige Öffnungsschritte beginnen mit unseren Kitas und Grundschulen. Entwarnung kann es (noch) nicht geben. Dass die Mutationen des Virus aus Großbritannien, Südafrika und Brasilien die Oberhand über das jetzige gewinnen werden, ist nur eine Frage der Zeit. Dass wir dem deutlich ansteckenderen Virus möglichst wenig Angriffsfläche geben, macht es so erforderlich weiterhin Kontakte, wo immer möglich, zu vermeiden. Ja, die Einschränkungen sind erheblich, eine wirkliche Zumutung. Eine Zumutung sind aber auch die inzwischen über 60.000 Corona-Toten in Deutschland, die meisten davon seit dem letzten Herbst.

Die Impfungen, sind, und sie bleiben auch das Licht am Ende des Tunnels. Wir haben gewaltige Summen für Forschung und Entwicklung, auch für die Produktion, auch hier in Hessen, zur Verfügung gestellt. Ohne diese staatliche Hilfe wäre die Rekordzeit bei der Entwicklung des Impfstoffs nicht möglich gewesen. Das Unternehmen Biontech hat vor wenigen Tagen die neue Corona-Impfstoff-Produktion in Marburg gestartet.

Es ist auch eine gute und ersehnte Nachricht für viele im Mittelstand, Einzelhandel, Reisebranche, Selbständige: Die Überbrückungshilfe III ist gestartet. Unternehmen, die von der Corona Pandemie und dem aktuellen Teil-Lockdown stark betroffen sind, können für die Zeit bis Ende Juni 2021 staatliche Unterstützung in Höhe von monatlich bis 1,5 Millionen Euro erhalten. Diese muss nicht zurückgezahlt werden. Die endgültige Entscheidung über die Anträge und die reguläre Auszahlung durch die Länder wird ab März erfolgen. Bis dahin können Unternehmen Abschlagszahlungen von bis zu 100.000 Euro pro Fördermonat erhalten. Die ersten Abschlagszahlungen mit Beträgen von bis zu 400.000 Euro starten ab kommenden Montag. Nützliche Informationen sowie die Antragstellung für die Überbrückungshilfe III erfolgt über die bundesweit einheitliche Plattform www.ueberbrueckungshilfe-unternehmen.de .

Zu den Problemen bei den November- und Dezemberhilfen gab es zahlreiche Rückmeldungen. Das muss jetzt besser laufen, wirtschaftliche Existenzen stehen auf dem Spiel, schnelle Liquidität kann hier überbrücken, bevor es wieder besser wird. Für das Jahr 2021 erwarten die Experten ein Wachstum von 3 %. Im Parlament arbeiten wir an der Umsetzung neuer Milliarden-Hilfen für Mittelstand (Verlustrücktrag), Gastronomie (Mehrwertsteuersenkung bis Dezember 2022), Familien (Kinderbonus), Menschen in Not (Corona-Zuschuss, erleichterte Grundsicherung) und Kulturschaffende.

Wir alle wissen, dass wir mit diesem Jahrhundertereignis, einige sagen auch Jahrhundert-Katastrophe, obwohl es sich in Deutschland nicht so anfühlt wie in anderen Ländern, weil wir mehr Möglichkeiten und mehr Mittel eingesetzt haben, besser durchkommen als andere.