Ich muss mit einem Kompliment beginnen: Was in den letzten Tagen und Wochen an Disziplin und Einsatz wegen des Corona-Virus zu sehen war, das nötigt enormen Respekt ab. Die Art und Weise, wie unser Land die plötzlich über uns gebrochene Herausforderung annimmt, ist beachtlich: Hilfe in der Nachbarschaft, wechselseitige Unterstützung, Anerkennung für besondere Berufsgruppen, von Kliniken über Ärzte und Pflegepersonal bis zur Verkäuferin und die vielen, die in Familien, im Beruf, auch im Ehrenamt alles tun, um die drohende Gefahr abzuwenden.
Es wird vieles zugemutet, damit wir alle gemeinsam möglichst gut durch diese schwere Zeit kommen. Manche Zumutung fällt nicht leicht, aber es musste gut abgewogen und entschieden werden. Der Bundestag steht bereit, je nach Verlauf nachzusteuern; für diese globale Gefahr gab es kein Drehbuch, nirgendwo auf der Welt.
In dieser Woche hatten wir eine historische Sitzung des Deutschen Bundestages. Dabei haben wir, zuvor in vielen Telefonkonferenzen über viele Stunden beraten, das größte Rettungspaket beschlossen, das es in Deutschland je gab. Mit dem 156-Milliarden-Euro-Rettungspaket und Bürgschaften mobilisiert der Bundestag 1.200 Milliarden Euro, um unsere Gesundheit zu schützen und wirtschaftliche Folgen abzufedern. Es sind harte Zeiten. Aber wir werden mit staatlicher Hilfe und privater Initiative wieder herauskommen.
Bundestag und Landtag haben in Rekordzeit sehr umfangreiche Hilfspakete vorbereitet und verabschiedet. Nun ist die Verwaltung mit Hochdruck dabei, die Gelder rasch dorthin zu bringen, wo sie dringend nötig sind.
Dazu zwei konkrete Hinweise: Wer die Hilfen des Bundes sucht, der findet auf www.bmwi.de eine sehr gute Übersicht. Wer die zusätzlichen Maßnahmen von Hessen sucht, der findet sie auf www.hessen.de . Am Mittwoch wurde das Paket verabschiedet, schon ab nächste Woche stehen die Gelder zur Verfügung. Weil es viele gibt, die Anträge stellen, wird es Geduld brauchen, wenn man anruft. Vieles kann über das Internet abgewickelt werden, die Digitalisierung hilft auch hier.
Wichtiger noch ist: www.infektionsschutz.de: Hier stehen die Hinweise zum Schutz der Gesundheit. Wir wollen schnell aus dieser Phase von Kontaktverbot und Einschränkungen wieder heraus. Aber ohne falsche Schritte, die gefährlich für Gesundheit oder Leben Unschuldiger sind. Stehen wir zusammen!