Rhöner Apfelprodukte „rocken" 1. Berliner Apfelfest in der Hessischen Landesvertretung

23.11.2023
Beitrag

MdB Brand: „Tut gut, schmeckt gut: Berlin begeistert von Apfelprodukten aus der Rhön!"

Erstmals hat bei noch herbstlichem Sommerwetter ein Apfelfest in der „Hessischen Botschaft“ in Berlin stattgefunden – Ideengeber und Motor kommen aus der Rhön.  „Der Apfel gehört zur hessischen Lebensart. Frisch gepresster Apfelsaft, spritziger Apfelwein oder prickelnder Apfelsecco sind echte Geschmackserlebnisse aus Hessen“, sagte Staatsministerin und Hausherrin der Hessischen Landesvertretung in Berlin, Lucia Puttrich. „Hessen ist ein Traditionsstandort für Streuobst- und Apfelwiesen. Anbau, Ernte und Verarbeitung gehören bei uns zur regionalen Identität und sind ein Stück Heimatbekenntnis. Mehr noch: Der Streuobstanbau steht sogar auf der Liste des Immateriellen Kulturerbes in Deutschland.“

Seit diesem Frühjahr wachsen in der Hessischen Landesvertretung in der Nähe vom Potsdamer Platz alte und historische Apfelsorten wie die Bischofsmütze, Korbacher Edelrenette und Altenstädter Roter, die sich großer Beliebtheit erfreuen, auch im Garten der Landesvertretung, die Puttrich gemeinsam mit Christoph Jestädt, junger Biolandwirt aus Fulda, und dem heimischen Bundestagsabgeordneten Michael Brand gepflanzt hatten.

Die Initiative zum 1, Apfelfest am gleichen Ort war von der „Rhöner Apfelinitiative“ ausgegangen und die Resonanz war groß.  Die heimischen Produzenten Christoph Jestädt mit seiner Marke WIESENKIEZ und Jürgen Krenzer von der Schaukelterei „krenzers rhön“ waren als Vertreter aus der Region beim Apfelfest vertreten und warben für ihre Produkte: „Unser Konzept lautet Naturschutz durch Genuss. Die Streuobstwiesen sind nicht nur ökologisch extrem wertvoll, mit der Vielzahl an Sorten sind sie auch ein reiches kulinarisches Erbe. Wir wollen gemeinsam den Verbrauchern diesen Schatz an Aromen mit spannenden Spezialitäten näherbringen und die Rhön als Genussregion erlebbar machen.“

Die zahlreichen Gäste in der Landesvertretung konnten sich bei der Verkostung der Bio-Produkte ein eigenes Bild von der Qualität machen, „und eine ganze Reihe sind ganz erkennbar auf den Geschmack gekommen", wie die Rhöner feststellen konnte.

„Es ist immer gut, wenn unsere heimischen Produkte auch überregional Absatz finden. Aber genauso wichtig ist es, dass wir bei uns in der schönen Region die Natur und ihren Reichtum zu schätzen wissen und mit dem Kauf auch regionaler Produkte unsere regionale Landwirtschaft und Wirtschaft nach Kräften fördern", machte sich der Bundestagsabgeordnete für die Förderung der Betriebe in Region durch die Käufer in der Region und darüber hinaus stark.

Insgesamt über 2500 Apfelsorten gibt es alleine in Hessen auf einem der artenreichsten Lebensräumen, den Streuobstwiesen. Diese Vielfalt ist jedoch akut gefährdet. 70% der Streuobstwiesen sind bereits verloren gegangen und die restlichen Bestände sind durch Überalterung und mangelnde Pflege akut gefährdet. Viele lokalen Keltereien schließen, weil die Kunden lieber zu billigem Saft von ausländischen Plantagen greifen, die bis zu 30 mal gespritzt werden und billiger produzieren können, als das auf dem heimischem Biotop Streuobstwiese möglich ist. Um das zu ändern, versuchen die heimischen Erzeuger mit innovativen Produkten wie Apfelsherry, alkoholfreien Seccos oder Streuobstaperitif  die alten Sorten mit ihrem reichen Aroma den Kunden das kulinarische Erbe der alten Apfelsorten näherzubringen.

Durch diese Vielfalt können die Betriebe der Rhöner Apfelinitiative den regionalen Obstbauern deutlich bessere Preise zahlen und versuchen so, den wunderschönen Lebensraum Streuobstwiese zu erhalten.

Bildunterschrift
Werben für Rhöner Apfelprodukte in der Hauptstadt: Biolandwirt Christoph Jestädt aus Fulda, Jürgen Krenzer von der Rhöner Schaukelterei in Seiferts und der Fuldaer Bundestagsabgeordnete Michael Brand (von links) im Garten der Hessischen Landesvertretung, nahe Potsdamer Platz