In diesen Tagen jährt sich der heimtückische Mord durch Rechtsextremisten an dem ehemaligen Kasseler Regierungspräsidenten Walter Lübcke zum dritten Mal. Das Vermächtnis des überzeugten Demokraten und sein entschiedener Einsatz gegen Hass und Hetze bleiben unvergessen.
Parteiübergreifend haben hessische Bundestagsabgeordnete der CDU, SPD, FDP und der Grünen in Berlin zum Todestag am 2. Juni an den Kasseler Regierungspräsidenten und sein politisches Vermächtnis erinnert.
Dazu haben die Abgeordneten mit der Demokratie-Initiative „Offen für Vielfalt – Geschlossen gegen Ausgrenzung“ aus Kassel eine Aktion im Deutschen Bundestag gestartet: Sie erinnerten jeweils in ihren Fraktionen an den Regierungspräsidenten und seinen Einsatz für die Demokratie und verteilten bedruckte Kaffee-Teebecher mit dem Aufdruck „Demokratische Werte sind unsterblich“ neben dem Porträt von Walter Lübcke.
„Der Name Walter Lübckes ist verbunden mit seinem unermüdlichen Einsatz für die Demokratie. Mit Leidenschaft, und mit kämpferischer Fröhlichkeit trat er für unser Land und für demokratische Werte ein. Sein Credo war, dass es sich lohnt, in diesem Land zu leben und für unsere Werte einzustehen. Der Becher mit dem Porträt von Walter Lübcke steht dafür, dass der Einsatz für Demokratie eine Selbstverständlichkeit und zugleich ein Auftrag an uns alle ist – so selbstverständlich wie ein guter Schluck aus der eigenen Tasse – ein Schluck Demokratie“, erklärt der Fuldaer CDU-Bundestagsabgeordnete Michael Brand, ein langjähriger Weggefährte und Freund von Walter Lübcke.
Die gemeinsame Aktion sei „über Parteigrenzen hinweg ein besonderes Zeichen und tägliche Erinnerung an das stete und selbstbewusste Eintreten für unsere freiheitlichen demokratischen Werte“, sagte Christoph Lübcke, bei einem Treffen mit den Abgeordneten vor dem Reichstagsgebäude „im Zentrum der deutschen Demokratie, unserem Parlament“.
Hintergrund
Die Botschaft „Demokratische Werte sind unsterblich“ wurde über Kassel hinaus bekannt, als zum ersten Jahrestag der Ermordung Walter Lübckes die Initiative „Offen für Vielfalt“ gemeinsam mit dem Kasseler Regierungspräsidium mit einer großangelegten Plakatkampagne ein deutliches Zeichen gegen Gewalt und Intoleranz gesetzt hat.
Foto: Parteiübergreifend Appell vor dem zentralen Ort deutscher Demokratie, dem Deutschen Bundestag (von links): Michael Brand (CDU/CSU, Fulda), Awet Tesfaiesus (Grüne, Hersfeld-Rotenburg), Christoph Lübcke, Jürgen Lenders (FDP, Fulda), Boris Mijatovic (Grüne, Kassel) Timon Gremmels (SPD, Kassel)
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