Es ist ganz schön viel, womit wir uns in den letzten Wochen und Monaten beschäftigen müssen, ob wir wollen oder nicht. Von der Pandemie, die wie immer im Frühjahr abklingt, über steigende Energiepreise bis hin zu Krieg, der zurück ist in Europa. Von den alltäglichen kleinen oder größeren Sorgen ganz abgesehen.

Diese Ausgabe von FULDA AKTUELL erscheint am Osterwochenende. Einige von uns sind im Urlaub oder bei Freunden und Familie, Christen feiern die Auferstehung und das Leben, wie es so wunderbar heißt. Alle aber suchen eine Unterbrechung, eine Erholung oder eine Aufmunterung vom Alltag, wie immer er sein mag. In Krisenzeiten ist es besonders wertvoll, diese Ostertage zu haben. Dabei werden mir viele politische Fragen, die das Leben so vieler Menschen auch in unserem Land bestimmen, nicht völlig aus dem Kopf gehen. Gerade bin ich von einer intensiven Reise nach Israel zurückgekehrt. Die Region, in der Jesus geboren wurde, und in der er gestorben ist, wieder auferstanden ist, stellt sich gerade ebenfalls traurig und gefährlich da. Es gibt Attentate am helllichten Tag, zum Beispiel auf unschuldige Menschen in Cafés.

Vieles auf unserem Planeten, das spürt jeder, ist in Bewegung, und vieles davon wirkt verunsichernd, manches gar bedrohlich. Daneben bleiben die anderen Fragen, im Alltag und darüber hinaus, von privaten Sorgen über Inflation bis Klimaschutz. Insbesondere natürlich wirft der zum Kriegsverbrecher gewordene russische Präsident Putin mit seinem unglaublich brutalen Vernichtungskrieg die Frage auf: Was ist mit den Opfern, wann wird es enden, oder wird Putin diesen Krieg vielleicht sogar noch ausweiten?

Auf viele dieser Fragen eine Antwort zu geben, ist nicht einfach, einfache Antworten gar nicht möglich. Vieles aber bleibt möglich, gerade im Privaten. Gerade darauf dürfen wir uns freuen. Dazu zählt das Zusammensein in der Familie und mit Freunden an Ostern. Und dabei vielleicht eine Überlegung, wie wir Flüchtlingen aus diesem schrecklichen Krieg eine helfende Hand ausstrecken können –  ob hier bei uns oder mit einer kleinen Spende, um die Kriegsopfer zu unterstützen. Während also die Welt um uns herum derzeit gerade nicht einfacher wird, können wir gerade an Ostern zeigen, wie die Welt im Guten aussehen kann und dass wir etwas dafür tun müssen. So wünsche ich Ihnen und Ihren Familien in diesem Jahr ganz besonders: Frohe Ostern!