Dem deutschen Volke dienen

16.11.2019
Kolumne

Die Kolumne "BRAND AKTUELL" ist am 16./17. November 2019 in der Wochenzeitung FULDA AKTUELL erschienen.

Über 200 Abgeordnete waren da, aus allen Fraktionen. Zum ersten Mal seit sechs Jahren gab es wieder ein öffentliches feierliches Gelöbnis der Bundeswehr vor dem deutschen Parlament. Die neue Verteidigungsministerin hatte dies angeregt, und der Präsident des Deutschen Bundestages, Wolfgang Schäuble, stellte in seiner Rede zu Recht die besondere Verbindung zwischen der Parlamentsarmee, dem Parlament selbst und dem deutschen Volke her. Er zitierte die Inschrift, die am Portal des Reichstagsgebäude, dem Sitz des Deutschen Bundestages, steht: „Dem deutschen Volke“. Er erinnerte daran, dass Bundeswehr und Deutsche Bundestag, beide diesem deutschen Volke dienen.

Es war ein wichtiges, auch ein bewegendes Geste, dass die Bundeswehr, die für unser aller Sicherheit, für unseren Frieden und unsere Freiheit einsteht, in dieser besonderen Zeremonie an ihrem 64. Gründungstag in so besonderer Weise geehrt wurde.
Der Respekt und die Unterstützung gilt den Soldatinnen und Soldaten, die im Inland wie im Ausland stets dazu bereit sind, Deutschland „tapfer zu verteidigen“, wie es im Gelöbnis lautet.

Wir alle spüren in unübersichtlicher werdenden Zeiten, dass alte Gewissheiten neu gefestigt werden müssen. Auch die Bundeswehr muss sich auf neue Herausforderungen und Risiken immer wieder neu einstellen. Dazu braucht es zusätzliche Investitionen in Personal und Ausrüstung, um die Aufgaben meistern zu können. Die feste Verankerung und die starke Unterstützung unserer Parlamentsarmee beruht auf politischer und praktischer Überzeugung, und darauf, dass die ganze Breite unserer Gesellschaft weiß, was wir dem Einsatz der Soldatinnen und Soldaten verdanken.

Wenn wir Frieden und Freiheit auf Dauer erhalten wollen, wird es auch in Zukunft darauf ankommen, dass wir als Gesellschaft die Bundeswehr aktiv unterstützen. Das tun bei uns Reservisten, das tun viele gesellschaftliche Gruppen, und das findet Gott sei Dank auch in zahlreichen privaten Gesprächen statt, in denen die Bundeswehr mit Respekt und Anteilnahme bedacht wird.

Diesen Respekt und diese Unterstützung auch öffentlich zu dokumentieren, bleibt ein wichtiges Symbol unserer Demokratie, ein Zeichen von Respekt und Dankbarkeit für die Bundeswehr, die unser Land so lange geschützt hat und noch lange schützen wird.