Das Streben nach Freiheit

12.03.2024
Beitrag

Brand erinnert an Aufstand der Tibeter
(Quelle: Fuldaer Zeitung v. 12.3.2024)

Dharamsala
Menschenrechte und Freiheit – das sind die zentralen Themen, die den Dalai Lama, das geistliche Oberhaupt der Tibeter, und den Fuldaer Wahlkreisabgeordneten Michael Brand seit Jahren verbinden.

Auf Einladung der tibetischen Exilregierung hat Michael Brand im nordindischen Dharamsala vor dem Tempel des Dalai Lama jetzt die Rede zum Gedenken an den 65. Jahrestag des Aufstands der Tibeter gegen die chinesische Besatzung gehalten. Der noch junge Dalai Lama musste seinerzeit ins benachbarte Indien fliehen, wo das spirituelle Oberhaupt und die Exilregierung der Tibeter bis heute ihren Sitz haben.

Brand unterstrich vor Exil-Tibetern und internationalen Gästen, dass die nicht einmal einhundert Jahre der kommunistischen Partei Chinas im Vergleich zu über 3000 Jahren Tibet nur ein Wimpernschlag in der Geschichte" seien. Er gab zugleich der Hoffnung Ausdruck, dass „Tibet seine Freiheit und seine Würde wieder erlangen wird, ebenso wie die Menschen in China".

Der CDU-Politiker, dessen Einsatz für Religionsfreiheit Christen, Uiguren wie Tibetern gilt, zeigte sich überzeugt, dass der Kommunismus in China nicht von Dauer sein werde. „Egal, was chinesische Propaganda sagt, die Zeichen des sinkenden Sterns können nicht länger übersehen werden", sagte Brand unter Hinweis auf die Schwierigkeiten der Volksrepublik.

Mit Blick auf die deutsche und europäische Teilung erklärte Brand, dass historische und lange für unmöglich gehaltene Entwicklungen überraschend eintreten können". Dies gelte auch für die Entwicklung Chinas. Er selbst sei in Fulda am Eisernen Vorhang zwischen den beiden Teilen Deutschlands" aufgewachsen und habe die deutsche Teilung hautnah erlebt. „Die Geschichte lehrt uns, dass brutale Regime auf Dauer den Lauf und die Richtung von Geschichte und Freiheit nicht aufhalten können", betonte Brand. Es gebe keinen Zweifel dass selbst die brutalsten Versuche Chinas, die tibetische Kultur, die Sprache und Geschichte auszulöschen, am Ende scheitern werden", zeigte Brand sich überzeugt. Die Vereinten Nationen hätten erst kürzlich den sofortigen Stopp der von China eingerichteten Zwangsinternate für tibetische Kinder gefordert.

Am Rande der Gedenkveranstaltung traf Brand auch zu einer Privataudienz mit dem Dalai Lama sowie der Regierung, dem Parlament und Nichtregierungsorganisationen zusammen. Dem Dalai Lama überreichte Brand ein Porträt des spirituellen Oberhaupts der Tibeter, das die elfjährige Tochter des Abgeordneten ihm als Geschenk für den Friedensnobelpreisträger mitgegeben hatte. Begegnungen mit ihm berühren tief", sagte Brand, der seit vielen Jahren immer wieder mit ihm zusammen getroffen ist. „Seine Haltung von Mitgefühl und Menschlichkeit sind universell." Brand, der Sprecher für Menschenrechte der Unionsfraktion ist, besuchte auch eine von SOS-Kinderdorf unterstützte tibetische Schule. Er ist zugleich Vorsitzender der überparteilichen Tibet-Gruppe im Bundestag. Chinas Führung hat gegen Brand wegen seines Einsatzes für die Tibeter ein Einreiseverbot verhängt.