"Brauchen jetzt viel Kraft und Nerven" - Wäre falsch verfrüht ein Scheitern zu erklären

22.01.2016

Die Zeiten bleiben unruhig. Nach der Entscheidung in Österreich und vor den Gesprächen mit der Türkei hat mich die FZ zur aktuellen Debatte über den richtigen Kurs befragt, auch "Bist Du für Merkel oder bist Du für Bosbach?" Ich bin vor allem für Lösungen, die ein Problem lösen und nicht nur so tun.

Meine Antwort auf die FZ-Anfrage:

„Von Wolfgang Bosbach bis Michael Brand ist allen klar: Patentrezepte gibt es nicht, auch verfrüht ein Scheitern zu erklären, wäre falsch. Wir verhandeln mit der Türkei, in der EU, stocken Hilfe für Nahost auf, um die Zahlen drastisch zu reduzieren – dabei darf niemand tricksen und so tun, als gäbe es einfache Lösungen. Wer nur Grenzen dicht macht, hat nicht das Problem gelöst, wohl aber viele Milliarden an Kosten für deutsche Betriebe ausgelöst, gefährdet unmittelbar Jobs, auch Wohlstand - immer müssen auch die gefährlichen Nebenwirkungen ehrlich auf den Tisch. Wenn sich Europa nicht völlig zerlegen will, auch wirtschaftlich und bei Sicherheit, brauchen wir jetzt viel Kraft und starke Nerven - es ist eine verdammt gefährliche Phase.“

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