Man muss sie richtig würdigen und feiern, die guten Beispiele. Ein solches Beispiel ist der Hessisch-Bayrische Rad-Vierer, der in den vergangenen zwei Jahrzehnten über 150.000 Euro an Spendengeldern (für Hilfsbedürftige in der Region) per Fahrrad eingefahren hat. Die ruhmreichen Vier sind der RSC Monte Kali, die TSG Mackenzell, das Radteam Elters und die DJK Kothen.
Auch in der Zeit der Pandemie haben sich die Aktiven nicht von der guten Tat abhalten lassen. Sie haben nach dem Motto „Nicht jammern, sondern fröhlich tun" unter den besonderen Umständen ein besonderes Verfahren für die normalerweise gemeinsam über die Straßen der Rhön erradelten Spendengelder entwickelt und umgesetzt. Auf jeden Fall wollten sie etwas tun, um konkret zu helfen, und haben über 90.000 km „eingestrampelt" und einen beachtlichen Spendenbetrag von mehr als 9.000 € für gute Zwecke erzielt.
Die Verantwortlichen in den Vereinen und Sponsoren, die unter den Teilnehmern zusätzlich Gutscheine für die heimische Gastronomie stifteten, haben damit unter Beweis gestellt, dass in Osthessen auch in schwierigen Zeiten Ehrenamt und Hilfsbereitschaft nicht unterzukriegen sind. Das ist ein sehr wertvolles Signal, weit über das einzelne Ereignis hinaus – und stärker als die Pandemie.
Wenn jetzt die neue Mehrheit im Deutschen Bundestag die Rahmenbedingungen für die Bekämpfung der Pandemie verändern will, dann wird es darauf ankommen, vor allem mit einer breiten Informations-Kampagne mehr Menschen für die lebensrettende Impfung zu gewinnen, um zehntausende Covid-Tote und die Überlastung der Intensivstation unserer Krankenhäuser möglichst zu vermeiden.
Es geht nicht nur darum, ein über 1000 % höheres Risiko einer schweren Erkrankung oder sogar des Todes zu stoppen. Es geht auch darum, dass wir das Virus und seine immer neuen Varianten (die Delta-Variante ist 600 % ansteckender als die Ursprungsvariante) miteinander niederringen. Die, die bislang noch zögern, sollten sich endlich den Ruck geben und für sich selbst – und für die hilflosen Opfer der Übertragung des Virus – dazu beitragen, dass es eben nicht zu den befürchteten zusätzlichen 100.000 Toten in der vierten Welle kommt.
Wir haben es selbst in der Hand. Und wir können uns an den guten Beispielen ein Beispiel nehmen, um Gutes und Richtiges zu tun. Damit wir im nächsten Jahr endlich zur Normalität und auch der Rad-Vierer wieder auf die Straßen der Rhön zurückkehren können.
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