Am schönsten sind die guten Beispiele vor Ort. Ein gutes Beispiel, das ich mir in dieser Woche angeschaut habe und mit Energie zu tun hat, ist das Bioenergiedorf Heubach. In dem Dorf mit 600 Einwohnern sind 100 von 150 Häusern an ein Bioheizkraftwerk angeschlossen, das aus Holzhackschnitzeln die Wärme fürs Dorf im Dorf selbst erzeugt.
Was heute ein Erfolg ist, das brauchte viel Ausdauer, Einsatz und auch Mut der Beteiligten. Es waren nicht nur technische Probleme, die in Griff zu bekommen waren. Es waren auch Fragen bei der Finanzierung, in Genehmigungsverfahren und im Übrigen auch bei denen in der Bevölkerung, die zunächst einmal skeptisch gewesen sind. Klappt das am Ende überhaupt? Verschandelt das nicht die Landschaft? Kann das überhaupt eine dauerhafte Lösung zur Energieversorgung von unseren Häusern sein, in denen wir leben?
Es brauchte eine Gruppe entschlossener Leute, die wussten: das ist eine vernünftige Lösung, das ist keine Wolkenschieberei, und das werden wir in die Realität umsetzen. Heute ist klar: Gesagt, getan. Heute pilgern viele nach Heubach, um sich zeigen zu lassen, wie das geht: Wärmeversorgung von einem ortsansässigen Bioheizkraftwerk, organisiert und getragen von den Familien, in deren Häuser die Wärme transportiert wird. Getragen von ehrenamtlichem Einsatz, um das Kraftwerk am Laufen zu halten.
Zur Energiewende gibt es viel Kritik. Wer positive Beispiele sucht, der kann nach Heubach fahren. Solide Lösung, von soliden Leuten gemacht. So schön kann Energiewende auch sein.
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