"Das Leben lassen." - Heute Podiumsdiskussion in Jena zum Gesetzentwurf Sterbebegleitung

16.09.2015
Veranstaltung

Das Leben lassen. Über einen Gesetzesentwurf zur Sterbehilfe.

Das Leben lassen. Über einen Gesetzesentwurf zur Sterbehilfe.

Do., 17. September 2015, 20 Uhr, Tonhalle

Ein Gespräch mit MdB Michael Brand, PD Dr. Ulrich Wedding und dem Theologen Jochen M. Heinecke.

Moderation: Thomas Bille.

Noch in diesem Jahr soll der Bundestag ein Gesetz zur Sterbehilfe beschließen. Die Diskussion darüber ist schwer – das zeigt schon die Umbenennung des Themas in „Sterbebegleitung“. Denn es berührt unser Menschenbild und ist eine Gewissensfrage. Klar ist, dass eine kommerzialisierte Sterbehilfe grundsätzlich abgelehnt, ein Vertrauensverhältnis zwischen Patient und Arzt dagegen als unerlässlich und unersetzlich vorausgesetzt wird. Selbstbestimmung und Menschenwürde sind grundlegende Maximen und behalten ihre Gültigkeit bis zum Ende des Lebens. Deshalb muß in größtmöglicher existentieller Abwägung und Verantwortung diskutiert und beschlossen werden, was konkret getan und was unterlassen werden muß, um Würde und Selbstbestimmung bis zum Schluß zu bewahren. Was lässt sich überhaupt rechtlich regeln, was nicht? Politisch Verantwortliche sprechen mit Menschen, die täglich Sterbenden begegnen und Sterbende begleiten.

Michael Brand, geb.1973, ist Mitglied des Bundestages für die CDU und Vorsitzender des Ausschuß’ für Menschenrechte und Humanitäre Hilfe.

Dr. Ulrich Wedding, geb. 1964, ist Facharzt für Innere Medizin, Hämatologie, Internistische Onkologie und Palliativmedizin und Chefarzt der Klinik für Innere Medizin II (Abt. Palliativmedizin) am Universitätsklinikum Jena. Er initiierte die Gründung der Hospiz- und Palliativstiftung Jena und ist ihr Vorstandsvorsitzender.

Jochen M. Heinecke, geb. 1957, war 1992-2006 Klinikseelsorger am Universitätsklinikum Jena, ab 1994 Beauftragter für Notfallseelsorge der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Thüringen und ist heute Kreispfarrer für die Arbeit mit Lektoren und Prädikanten in der Altmark.

Thomas Bille, geb. 1961 in Münster, ist  freier Mitarbeiter bei MDR Kultur und MDR Figaro.

Tags