Bund fördert „Fulda Futur“ mit 350.000 EURO - "Weiteres gutes Beispiel für Aktivitäten in Osthessen beim Thema Inklusion"

02.04.2015
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„Mit und ohne Behinderung – gemeinsam geht Ausbildung und Arbeit!“

Regional-Konzept für berufliche Integration von Menschen mit Handicap

„Fulda Futur!“ – so lautet kurzgefasst der Titel eines dreijährigen Projektes, das die berufliche Inklusion von Menschen mit Handicap in der Region Fulda verstärken und anregen soll. Projektpartner sind das regionale Kreisjobcenter, das unter Federführung von Ulrich Nesemann die Gesamtkoordination übernimmt, sowie Ottokar Schwerd für die Agentur für Arbeit Bad Hersfeld-Fulda und Michael Becker als Geschäftsführer der Perspektiva gGmbH.

Initialzündung zu diesem Projekt ist die Inklusionsinitiative des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales, die zur intensivierten Eingliederung und Beratung schwerbehinderter Menschen bis zu 50 Mio. Euro für die nächsten drei Jahre zur Verfügung stellt. Mit einem Fördervolumen von 350.000 Euro sind die Projektpartner zuversichtlich, in Stadt und Landkreis Fulda die Inklusion in der Arbeitswelt ein Stück weiter zu bringen.

Der Fuldaer Wahlkreisabgeordnete Michael Brand freute sich bei der Projektvorstellung auf dem Theresienhof, dass diese Förderung in Berlin erreicht werden konnte. „Wir reden hier in Osthessen nicht nur über Inklusion und Integration, wir praktizieren sie seit Jahren. Es ist insofern nur konsequent und gut, dass der Bund sich hier mit einer starken Förderung von 350.000 EURO beteiligt". "Fulda Futur" bezeichnete er als ein "weiteres gutes Beispiel für die Aktivitäten in Osthessen beim Thema Inklusion."

Ein Bündel von Aktivitäten soll dazu beitragen, unter anderem noch mehr Unternehmer zur Öffnung ihrer Betriebe für Menschen mit Handicap zu gewinnen, Inklusion zur „Chefsache“ werden lassen oder die Akteure am Arbeitsmarkt noch enger zusammen zu bringen. Genutzt werden sollen bei der Umsetzung auch die bereits bestehenden Netzwerke zwischen IHK Fulda, der Kreishandwerkerschaft und den Unternehmen der Region. Nach Feststellung der Projektpartner, sei es in der Region Fulda für Jugendliche und Erwachsene mit Handicap – trotz günstiger Bedingungen auf dem Arbeits- und Lehrstellenmarkt – aus eigener Kraft schwierig, eine Ausbildung oder Arbeit zu erhalten. Um die Umsetzung des Konzeptes nachhaltig zu etablieren, ist vorgesehen, auch Schüler als „Entscheider von Morgen“ und Bürger mit und ohne Behinderung zusammenzubringen und diese entdecken zu lassen: „ Jeder ist anders“.

Ein besonderer Anspruch von „Fulda Futur“ ist ohne Frage die Zusammenarbeit der Agentur für Arbeit, des Kreisjobcenter, dem Unternehmer-Netzwerk von Perspektiva gGmbH und weiteren Projektpartnern wie dem Antoniushof und der Kulturscheune des Antoniusheims oder des Freiherr-vom-Stein-Gymansiums. „Fulda Futur“ wird weitere Anstöße geben, dass im Landkreis Fulda noch mehr Menschen mit Handicap ihre Talente in der Arbeitswelt einbringen können.