Es tut sich was in Sachen Menschlichkeit und Sterbebegleitung. Mit zusätzlich 200 Millionen Euro soll die ambulante Palliativ- Hospizversorgung in häuslicher Umgebung sowie die stationäre Versorgung in Pflegeeinrichtungen, Hospizen und Krankenhäusern deutlich verbessert werden. Ich freue mich darauf, die dieses Gesetzes im Bundestag mit zu begleiten.

Natürlich kann man immer noch mehr tun. Aber selten zuvor ist mit einem solch kräftigen Schub ein so wichtiger Bereich tatkräftig gestärkt worden.

Auch aus eigener Erfahrung kann ich sagen: moderne Palliativmedizin hat Möglichkeiten erschlossen, um die Angst vor einem schmerzvollen Ende zu reduzieren oder ganz weg zu nehmen, durch schmerzlindernde Medikation und Behandlung. Dazu kommt eine stärker werdende, segensreiche Hospiz-Bewegung, die für diejenigen, die nicht zu Hause versorgt werden können, ein Angebot menschlicher wie medizinischer oder palliative Begleitung in Hospizen anbietet. Beides findet sich in unserer Region gut vertreten.

Beide Säulen menschenwürdiger Begleitung am Ende des Lebens werden jetzt deutlich gestärkt. Vielfach wird der Tod in unserer Gesellschaft tabuisiert, weil er mit einem „schlimmen Ende“ gleich gesetzt wird. Palliativbegleitung und Hospize bringen Sterbenden und ihren Familien die Zuversicht, dass die Würde auch am Ende des Lebens gewahrt bleibt. So geht es dann ums Abschied nehmen und nicht ums qualvolle Sterben. Auf diesem Weg einen deutlichen Schritt voran zu kommen, bringt einen Schub für Menschlichkeit.