Deutsch-Amerikanische Freundschaft - MdB Michael Brand trifft PPP-Botschafter aus ganz Deutschland auf Point Alpha

08.06.2015
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Von der zunehmend aggressiven Rolle Russlands, der Herausforderung des internationalen Terrorismus, der größten Flüchtlingswelle seit Ende des Zweiten Weltkrieges sowie den Beziehungen Deutschlands und Europas zu den USA reichte die breite Palette an außenpolitischen Themen bei einer lebendigen Debatte auf Point Alpha. Der heimische Bundestagsabgeordnete Michael Brand diskutierte im Rahmen des Parlamentarischen Patenschafts-Programms (PPP) des Deutschen Bundestages mit jungen Berufstätigen aus ganz Deutschland, die im früheren „Fulda Gap“ von der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) und der Point Alpha Akademie auf ihr in wenigen Wochen beginnendes Auslandsjahr in den USA vorbereiten werden.

Wenn Europa den Herausforderungen „nicht insgesamt entschieden genug“ begegne, so bestehe die Gefahr, „dass wir unsere eigenen Interessen in Zukunft insgesamt nicht mehr vernünftig wahrnehmen können“, betonte Brand. Gleichgültigkeit sei keinesfalls eine Option. Es wäre ein „fataler Irrtum zu glauben, als könnten wir uns durch schlichtes Wegducken vor dem Krisen und Gefahren der neuen Zeit schützen“.

Den frühere US-Posten „Point Alpha“ wertete Brand als „überzeugender Beweis, dass die Freiheit gegen Unterdrückung, Mauer und Schießbefehl gesiegt hat“. „Es gibt keinen besseren Ort in Deutschland als Point Alpha, um sich mit der Geschichte und Gegenwart der deutsch-amerikanischen Beziehungen zu beschäftigen“, so Brand und freute sich zugleich, dass es „mit Einsatz und Kompetenz gelungen ist, mit dem Seminarangebot regelmäßig Jugendliche aus ganz Deutschland in unserer Heimat begrüßen zu können“.

„Die USA als unsere Verbündete haben damals unsere Freiheit führend mit verteidigt und die deutsche Einheit vor einem Vierteljahrhundert maßgeblich erst möglich gemacht“, erinnerte der Abgeordnete und mahnte: „Und wird sind auch heute auf Unterstützung der USA im Kampf gegen neue Bedrohungen angewiesen.“ Die Vorgänge um die NSA müssen nach Ansicht Brands „eindeutig zu Konsequenzen führen“. „Gerade Freunde müssen auch kritisch miteinander umgehen können, das ist in beiderseitigem Interesse.“ Gleichzeitig warnte Brand vor „plumpen Anti-Amerikanismus in neuem Gewand“.

Seit dem Fall der Mauer sei von der Ukraine über den Genozid während Balkankriege bis zum Zusammenbruch ganzer Staaten und der Ausbreitung des internationalen Terrorismus vieles geschehen, „was die Welt heute anders dastehen lässt und manche Hoffnung auch enttäuscht hat“, mahnte der Abgeordnete. Deutschland werde sich „humanitär, militärisch und wirtschaftlich auf die veränderte Lage einstellen“ müssen. Dabei komme es auch auf „schnellere Reaktion in humanitären Krisen“ und „engere militärische Kooperation mit internationalen Partnern“ an.

Brand warb dafür, bei der Neukonzeption der Außen- und Sicherheitspolitik die Fähigkeiten Deutschlands humanitären militärischen Bereich sowie im Bereich der wirtschaftlichen Zusammenarbeit „jeweils konkret zu bündeln“ und mit Blick auf bessere Wirksamkeit der Maßnahmen ein Gesamtkonzept zu erarbeiten. Bundesregierung und Bundestag beraten derzeit über verschiedene neue Ansätze im Bereich der Außenpolitik, der humanitären Hilfe und auch des Einsatzes der Bundeswehr. „Niemand will so rasch in militärische Abenteuer verwickelt werden“, sagte Brand. „Aber wir dürfen auch nicht immer warten, bis eine Krise nicht zu einem Flächenbrand entwickelt hat“, warnte der Vorsitzende des Ausschusses für Menschenrechte und humanitäre Hilfe.

Weitere Informationen

Michael Brand informiert aktuell darüber, dass Jugendliche im Alter von 15 bis 17 Jahren sich noch bis zum 11. September 2015 um ein Vollstipendium des Deutschen Bundestags bewerben können, um das Schuljahr 20013/2014 in den USA zu verbringen. Der Deutsche Bundestag stellt im Rahmen des Parlamentarischen Patenschafts-Programms (PPP) nach einem Auswahlverfahren Schülern und jungen Berufstätigen aus den Wahlkreisen die Möglichkeit eines Stipendiums zur Verfügung. Junge Deutsche werden im Rahmen eines einjährigen Aufenthaltes in den USA Land und Leute kennen lernen und dort die Schule besuchen. Michael Brand sieht die Stipendiaten „auch als junge Botschafter unseres Landes, die eine außergewöhnliche Chance erhalten und einen echten Beitrag zur deutsch-amerikanischen Freundschaft in Gegenwart und Zukunft leisten können“.

Weitere Informationen zum Programm „PPP“ und Details zur Bewerbung für das Stipendium gibt es im Internet auf www.bundestag.de/ppp sowie telefonisch über das Bürgerbüro von Michael Brand in Fulda (Tel. 0661 / 4800 4815) bzw. in Lauterbach (Tel. 06641 / 912-4447) und natürlich auch per Mail: michael.brand [at] bundestag.de