Bund fördert Frauensiedlung Loheland mit 100.000

18.07.2022
Pressemitteilung

Loheland erhält aus dem Denkmalpflege-Programm „National wertvolle Kulturdenkmäler" eine Förderung in Höhe von 100.000 € für die „Waggonia".

Wie der heimische Bundestagsabgeordnete Michael Brand mitteilt, erhält die Frauensiedlung Loheland in Künzell-Dirlos aus dem Denkmalpflege-Programm „National wertvolle Kulturdenkmäler" eine Förderung in Höhe von 100.000 € für die „Waggonia".

„Es ist ein gutes und schönes Zeichen, dass die seit dem Jahr 1919 bestehende Frauensiedlung Loheland mit ihrer anthroposophische Ausrichtung und ihrer naturnahen Lebensweise einmal mehr eine Förderung zur Pflege dieses für unsere Region und darüber hinaus besonderen Objektes erhalten kann“, so der Fuldaer Wahlkreisabgeordnete. „Die Bundesförderung unterstreicht dieses besondere Kulturdenkmal von nationaler Bedeutung.“

Er wisse aus eigener Anschauung vor Ort, dass „das Waggon-Ensemble eine ganz besondere Bedeutung hat" für das seit 2015 unter Denkmalschutz stehende Gesamt-Ensemble der Siedlung, die mit insgesamt 45 ha Fläche eines der größten Denkmäler in Hessen ist.

Im Rahmen des Bundesprogramms werden bundesweit insgesamt 37 Vorhaben gefördert.

Hintergrund:
Vor über Jahren gründeten Hedwig von Rohden und Louise Langgaard ein Frauenprojekt der Moderne, ein geistig-kreatives Zentrum. Sie siedelten die Loheland-Schule für Gymnastik, Landbau und Handwerk an.

1926 wurden vier ausrangierte Eisenbahnwaggons der preußischen Reichsbahn auf Lastwagen von Berlin nach Loheland gebracht. Die Waggons wurden auf Sandsteinfundamente gesetzt und eingehaust, um sie als Wohn- und Arbeitsstätten zu nutzen. Untergebracht wurden eine Lederwerkstatt, eine Schneiderei, hier lebte und arbeitete die Musikerin und  Komponistin Thea von Heinleth, und der vierte Waggon beherbergte die kunsthistorisch bedeutsame Lichtbildwerkstatt Loheland.